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dazu. – Sie können sich vorstellen, welches Entsetzen das damals erregte.“ –

Wieder scholl das plätschernde, pritschelnde, tätschelnde Geräusch aus dem Saal empor.

Die kleine Gesellschaft schwieg nachdenklich.

„Warum eigentlich die Herren nicht auch mit applaudieren dürfen,“ sagte plötzlich Gibson träumerisch.

Einen Augenblick große Verblüffung, dann brachen alle in ein stürmisches, schallendes Gelächter aus.

Gibson wurde rot: „Aber ich meine es doch gar nicht so; hony soit qui mal y pense.“ – –

Die Heiterkeit verdoppelte sich; Fred Hamilton wand sich auf seinem Polster: „Ha, ha, ha, um Gotteswillen, hör’ auf, – ich sterbe, – mir scheint, du hast an deine kleine Chinesin gedacht.“


Dröhnende Gongschläge hallten durch das Haus.


Der Graf hob sein Glas in die Höhe: „Messieurs, wollen Sie nicht anstoßen, so hören Sie doch,“ – vor Lachen konnte er kaum weitersprechen, – „Messieurs, – es schlägt soeben 24 Uhr, – prosit Neujahr 1929, prosit, prosit!“ –

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Gustav Meyrink: Orchideen. München o. J., Seite. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Orchideen_Meyrink.djvu/103&oldid=- (Version vom 31.7.2018)