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Schnell der wirthbaren Hütte, voll von Besorgniß zueilet,
Und gefesselt an Erzt, versteckt in der tiefern Bucht
Dem Verderben entrinnet, bis die zerstörenden Zähne

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Der alles zermalmenden Zeit, den Moder ihn weicht. – –


Nein, ich schiffe mit dir, du königlich stolzes Gebäude
Das vom tobenden Meer sich selbst noch Ehrfurcht ertrotzt:
Mag die zitternde Kleinmuth knechtisch Gefahren sich bergend,
Sinkend bist du noch groß! wenn vergessen der Nachen

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Gleich dem gemeineren Holz, die Hütte des Bettlers erwärm’t. –

So stirbt kämpfend der Held, der im Tode noch Sieger,
Der überlegenen Macht, furchtsames Staunen erprest.

Empfohlene Zitierweise:
Susanne von Bandemer: Neue vermischte Gedichte. Berlin, 1802, Seite 194. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Neue_vermischte_Gedichte_(Bandemer)_238.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)