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Gewiß war Menschenglück dein emsiges Bestreben,

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Und Wahrheit und Bescheidenheit

Veredelten einst dort, so wie bey uns dein Leben.
Durch Schweigen straftest du den Neid
Der Chörilusse deiner Zeit,
Und ließest sie sich wechselweis’ erheben.

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Verzeihung, bester Freund! der kranken Dichterinn!

Vielleicht, wenn ich nicht mehr in dieser Hülle bin,
Dann wird mein beßres Ich in andre Wesen dringen,
Um dir als Nachtigall ein süßes Lied zu singen.

Empfohlene Zitierweise:
Susanne von Bandemer: Neue vermischte Gedichte. Berlin, 1802, Seite 76. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Neue_vermischte_Gedichte_(Bandemer)_108.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)