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(russische Abtheilung Nr. 27. Werestschagin „Marschall Davoust im Tschudor Kloster“. Davoust hatte das Hauptquartier im Neunjungfrauenkloster (Nowodewitschi-Kloster), wenn er aber nach dem Kreml kam, so hielt er Rast im Tschudor-Kloster, wo der Altar herausgeworfen und an dessen Stelle sein Feldbett postiert wurde. Zwei Gemeine aus dem ersten Corps hielten an beiden Seiten des „Zarenthores“ Wache.

Der Text langweilte mich ebenso wie das Bild.

Dann weiter durch die verschiedenen Säle. Wieder Landschaften, Portraits, Stimmungsbilder, Stilleben, etwas Mythologie, protzend, die Hälfte der Mittelwand eines der größten Säle einnehmend, ein Schlachtenbild, ein Bild eines Professors der Akademie und „Ritters hoher Orden“. Eine Schlacht ohne Blut und Verwundete, nur dicker Pulverdampf und auf einem spinatgrünen Hügel die „Sommitäten“, ein paar unendlich stupid dreinglotzende Generäle. Weiters Historienmalerei (größtentheils polnischer Herkunft), Studien, bescheiden in die Ecke gedrückt, ein paar Genrebilder, einige Pastelle.

Plötzlich fesselten mich zwei Bilder, die unmittelbar nebeneinander aufgehängt waren. Das eine stellte eine dürftige Stube dar, in deren Mitte um einen

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Arnold Hagenauer: Muspilli. Leipzig 1900, Seite 138. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Muspilli_hagenauer.djvu/136&oldid=- (Version vom 31.7.2018)