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Ernst begann zu leiden.

Ich hatte nur noch einen schweren Kampf mitzumachen, nach diesem trat Ruhe ein, eine stumpfe Ruhe, die vielleicht durch ihre soporöse Lethargie diese sterbende Leidenschaft wie einen durch endlose, peinvolle Qualen erschöpften Kranken hätte leise hinüberschlummern lassen, wenn sie nicht noch einmal, bei all ihren Schmerzen gepackt, erwacht wäre, um sich zu Tode zu rasen.

Vorerst kämpfte ich noch einmal den letzten Kampf, aber aussichtslos. Denn nach dem nochmaligen Erwachen meiner Liebe, nach dieser martervollen Agonie, hatte ich alle und jede Kraft verloren, und ich mußte das Sterben meiner zu Tode gehetzten Leidenschaft abwarten, ohne einen Finger rühren zu können. Dieses Sterben, das so entsetzlich war und so lange dauerte, weil die Minuten sich zu Jahren dehnten.

Ich besaß einige Gegenstände von Ernst, kleine Andenken, und während ich für deren Besitzer nicht einmal mehr Haß empfand, da er mir vollkommen gleichgiltig geworden war, wie ein Schuhlappen, begann ich an diesen Tändeleien zu hängen und mich mittelst derselben in der raffiniertesten Art und Weise selbst zu peinigen. Besonders ein kleiner Bierkrug

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Arnold Hagenauer: Muspilli. Leipzig 1900, Seite 95. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Muspilli_hagenauer.djvu/093&oldid=- (Version vom 31.7.2018)