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Ein langsamer, tiefer, andächtiger Athemzug schwellte meine Brust. Ich kam mir vor wie ein dem Sonnengotte opfernder Heliogabal.

O, wie süß ist doch der Mord! – – –

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Die Thüre, welche von der Straße hereinführte, ward heftig zugeschlagen. Verworrene Stimmen, die untereinander und zurück durch die geschlossene Thüre hindurch auf die Gasse redeten, schollen an mein Ohr, ohne mich zu berühren.

Plötzlich – da, das war Ernstens Stimme. Und nun stürmten sie alle vorwärts, entledigten sich unter Lachen und Schreien ihrer Schirme, Stöcke, Galloschen, Hüte und Überröcke, occupierten die Billards, bestellten Kaffee, Thee, Bier, Cigarren, Cigaretten.

Das Rohr entglitt meiner Hand, fiel auf den Fußboden und zerbrach mit leisem Geklirr.

Ich hieng meinen Pelz um, stülpte meinen Hut auf und verließ, ohne zu zahlen, ohne zu grüßen, der Zurufe meiner Bekannten ungeachtet, das Local.

Wie mir vor mir selbst ekelte!

Zu schwach, zu feige zum Verbrechen!


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Arnold Hagenauer: Muspilli. Leipzig 1900, Seite 93. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Muspilli_hagenauer.djvu/091&oldid=- (Version vom 31.7.2018)