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fremden Menschen begann ich zu fürchten. Ernst mußte aus seiner Bude rücken, er konnte, er durfte mich nicht allein lassen. Einen Moment verließ mich mein ganzes Denkvermögen, ich war in diesem Augenblicke nichts, nicht einmal ein Automat, denn ich existierte in keiner Vorstellung und meine eigene hatte aufgehört.

Ich zündete die Lampe an; wie bewußtlos starrte ich in die runde, ruhige, fast weiße Flamme. Endlich ergriff ich die Feder und warf mit eigenthümlichen, langen Schriftzügen, die wie schematisierte Gliederthiere aussahen, und in denen Haar- und Schattenstrich merkwürdig deutlich ausgeprägt waren, ein paar Zeilen hin:

     Lieber Ernst!

Ich ersuche Dich, heute auf ein paar Augenblicke zu M. zu kommen. Erweise mir diese Gefälligkeit. Ich bin absolut nicht imstande, eine halbe Stunde allein zu sein.

     Es grüßt Dich

          Dein Knut.

Als ich das Siegel darüberklebte, fühlte ich einen eigenthümlich ranzigen Geschmack auf der Zunge. Ich sandte das kurze Schreiben direct Ernst ins Haus und begab mich in das Restaurant, in

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Arnold Hagenauer: Muspilli. Leipzig 1900, Seite 58. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Muspilli_hagenauer.djvu/056&oldid=- (Version vom 31.7.2018)