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es kein Ausweichen. Und schon sehe ich ihn vor mir, den einsamen Wanderer, die Spielhahnfeder am grünen Hut, ein gebräuntes Antlitz darunter, mit Augen – –! Ein Zittern durchläuft meinen Körper –

„Warum erschrickst du vor mir, Alix, – ich bin ja nur ein Gespenst unserer Jugend –“

Ich raffe mich zusammen und seh ihm gerad’ ins Gesicht. Wie hart sind die weichen Züge geworden, denke ich. Das Blut strömt mir wieder zum Herzen.

„Laß mich vorüber, – ich glaube nicht an Gespenster,“ sag’ ich, den Ton meiner Stimme zur Kälte zwingend.

„Du gingst denselben Weg, wie ich: hinauf!“ gibt er leise zurück und rührt sich nicht von der Stelle.

„Denselben Weg?! Nein, – unsere Wege sind längst auseinandergegangen, – und daß der deine emporführt, – daran erlaubst du mir wohl, zu zweifeln!“ antworte ich höhnisch, – meine eigenen Worte stechen mich wie lauter Nadeln.

„Ich suchte dich, Alix, – seit Wochen, – kein Zufall ists, daß ich hier bin –;“ aus seinen Augen dringt ein blaues Blitzen –

„Du – mich?!“ Ich lache, daß es vom Felsen wiederklingt, – aber in meinem Herzen weint es.

„Ich liebe dich,“ flüstert er – „ich habe geglaubt, ich könnte dich vergessen, – aber meine Sehnsucht bliebst du, – mein ganzes Leben war ein einziges Warten auf dich. Endlich hab’ ich dich gefunden! Alix, mein Lieb, – verlaß mich nicht wieder!“ Und flehend, wie ein Hungernder, streckt er die geöffneten Hände mir entgegen.

„An eine Nacht denke ich, Hellmut, in der ich vor

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Lily Braun: Memoiren einer Sozialistin. Albert Langen, München 1909, Seite 656. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Memoiren_einer_Sozialistin_-_Lehrjahre_(Braun).djvu/658&oldid=- (Version vom 31.7.2018)