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England und in Frankreich: unsere Jungens reißen sich um ihre Mädels, und von dem ganzen guten preußischen Adel bleibt nichts übrig als der Name.“

„Nur daß die Voraussetzung für Ihre Folgerungen fehlen wird: der Kronprinz wird kaum zur Regierung kommen, und mit seinem Tod haben die Ambitionen der Herren Liberalen ihr Ende erreicht.“

Der Graf lachte und klopfte Onkel Walter freundschaftlich auf die Schulter: „Sie sind ein guter Kerl, Golzow, aber das Pulvererfinden ist ihre Sache nicht! Oder glauben Sie vielleicht, unter dem jungen Herrn würde die Geschichte erheblich anders werden?! Der ist heute konservativ – aus Opposition, natürlich! Er bleibts vielleicht auch – dem Namen nach. Aber ist er erst mal am Ruder, wird er auch mit gegebenen Größen rechnen müssen. Ich werds ja, Gott Lob, nicht erleben, aber Sie, meine Herren, werden in zwanzig Jahren mal dem alten Lehnsburg recht geben, wenn er ihnen heute sagt: bis dahin sind wir amerikanisiert, und nicht die Ehre, nicht der reinliche Stammbaum bestimmen mehr den Wert des Mannes, sondern das gute Geschäft.“

„Es würde uns heute schon nichts schaden, wenn wir geschäftskundiger wären,“ mischte sich Baron Minckwitz ins Gespräch, der wegen seiner Teilnahme an allerlei industriellen Unternehmungen schon etwas anrüchig war, „man muß mit den Wölfen heulen, will man nicht zugrunde gehen.“

Graf Lehnsburg hieb mit der Faust auf den Tisch, daß die Gläser klirrten. „Ich gehe lieber zugrunde!“ brüllte er. Ein peinliches Schweigen entstand. Mir

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Lily Braun: Memoiren einer Sozialistin. Albert Langen, München 1909, Seite 346. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Memoiren_einer_Sozialistin_-_Lehrjahre_(Braun).djvu/348&oldid=- (Version vom 31.7.2018)