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Lichtes vor uns auf; ihr Busen schien zu atmen, an den sein Haupt sich zärtlich lehnte.

Von ferne folgten uns die Tanzmelodien … „Schöne Nacht – o Liebesnacht – o stille das Verlangen –“ klang es leise – sehnsüchtig.

Und Hellmut schlang den Arm um mich, und dicht, immer dichter aneinander geschmiegt, flogen wir durch den halbdunklen Raum. Mir war, als hörte ich ein unterdrücktes Gelächter, – aber im nächsten Augenblick vergaß ich es wieder.

Wir tanzten, – waren wir nicht allein auf mondheller Wiese, von Palmen umrauscht und großen, weißen Blumen umgeben, aus deren Goldkelch betäubende Düfte strömten? Wir tanzten, – wars nicht ein Schaukeln auf kristallhellen Fluten, – sahen wir nicht bis zum Grund, wo die blendenden Leiber nackter Nixen zwischen Wasserrosen auf und nieder tauchten und Lieder, die noch kein Menschenohr gehört, ihren roten Lippen entströmten? – Mein Herzschlag stockte – auf den nächsten Stuhl sank ich schwindelnd zurück, zu meinen Füßen brach der Geliebte zusammen, den blonden Kopf vergraben in meinem Schoß …

„Oh, la marquise Pompadour,
Elle connait l’amour
Et toutes ses tendresses,
La plus belle des maitresses“ –

sang plötzlich eine krähende Sopranstimme hinter uns. Hellmut sprang auf und griff instinktiv an den zierlichen Galanteriedegen, der ihm an der Seite hing.

„Verdammt –“ knirschte er, – es war eine leere Scheide, die er in der Hand hielt. Wir hörten noch ein

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Lily Braun: Memoiren einer Sozialistin. Albert Langen, München 1909, Seite 297. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Memoiren_einer_Sozialistin_-_Lehrjahre_(Braun).djvu/299&oldid=- (Version vom 31.7.2018)