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an zu laufen, da gings über Stock und Stein, daß die Haare im Winde pfiffen.

Und als sie vor dem Dorf waren, stieg der Sohn ab, folgte dem Rath und kehrte, ohne sich umzusehen, in das arme Wirthshaus ein, wo er ruhig übernachtete. Am andern Morgen stand der Fuchs wieder auf dem Weg und sagte: „gerade fort, endlich wirst du an ein Schloß kommen, vor dem ein ganz Regiment Soldaten liegt, die werden alle schlafen und schnarchen, kümmere dich aber nicht darum, sondern tritt ins Schloß hinein, so wirst du zuletzt inwendig in eine Stube kommen. In der Stube wird der goldne Vogel in einem hölzernen Käfig hangen, nebenan steht noch ein anderer prächtiger Goldkäfig zum Staat, thu ihn aber nicht etwa aus dem schlechten Käfig heraus, um ihn in den guten zu setzen, sonst möchte es schlimm gehen.“ Nach diesen Worten streckte der Fuchs wieder seinen Schwanz aus und der Sohn setzte sich drauf, da gings über Stock und Stein, daß die Haare im Wind pfiffen.

Vor dem Schloß traf sich alles so, wie der Fuchs gesagt hatte. Der Königssohn trat in das Zimmer, da hing der goldne Vogel im hölzernen Käfig, daneben stand ein goldener, und die drei goldne Aepfel lagen in der Stube herum. Da dachte er: das wäre ja lächerlich, wenn ich den schönen Vogel in dem garstigen Käfig lassen sollte, machte die Thüre auf, packte ihn und that ihn in den goldenen Käfig. Indem hub der Vogel so mörderlich an zu schreien, daß die ganzen Soldaten davon erwachten, die nahmen ihn gefangen und führten ihn vor den König. Den

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Brüder Grimm: Kinder- und Haus-Märchen Band 1 (1819). Berlin: G. Reimer, 1819, Seite 291. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Kinder_und_Hausm%C3%A4rchen_Grimm_1819_V1_291.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)