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Barnabas nicht eingeweiht, dann ist es gut und ich will die Sache auf sich beruhen lassen, vielleicht aber bist du eingeweiht - und ich habe eher diesen Eindruck - dann ist es schlimm, denn das würde bedeuten, daß mich dein Bruder täuscht.“ „Sei ruhig,“ sagte Amalia, „ich bin nicht eingeweiht, nichts könnte mich dazu bewegen, mich einweihen zu lassen, nichts könnte mich dazu bewegen, nicht einmal die Rücksicht auf dich, für den ich doch manches täte, denn, wie du sagtest, gutmütig sind wir. Aber die Angelegenheiten meines Bruders gehören ihm an, ich weiß nichts von ihnen als das, was ich gegen meinen Willen zufällig hie und da davon höre. Dagegen kann dir Olga volle Auskunft geben, denn sie ist seine Vertraute.“ Und Amalia ging fort, zuerst zu den Eltern, mit denen sie flüsterte, dann in die Küche; sie war ohne Abschied von K. fortgegangen[1], so, als wisse sie, er werde noch lange bleiben und es sei kein Abschied nötig.

  1. Vorlage: fortgegangan
Empfohlene Zitierweise:
Franz Kafka: Das Schloß. München: Kurt Wolff Verlag, 1926, Seite 327. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Kafka_Schlo%C3%9F_327.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)