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schon. K. rief ihn zurück und ging ihm gleichzeitig entgegen; wo sie einander trafen, waren sie vom Wirtshaus nicht mehr zu sehen.

„Barnabas“, sagte K. und konnte ein Zittern seiner Stimme nicht bezwingen. „Ich wollte dir noch etwas sagen. Ich merke dabei, daß es doch recht schlecht eingerichtet ist, daß ich nur auf dein zufälliges Kommen angewiesen bin, wenn ich etwas aus dem Schloß brauche. Wenn ich dich jetzt nicht zufällig erreicht hätte - wie du fliegst, ich dachte, du wärst noch im Haus -, wer weiß wie lange ich auf dein nächstes Erscheinen hätte warten müssen.“ „Du kannst ja“, sagte Barnabas, „den Vorstand bitten, daß ich immer zu bestimmten, von dir angegebenen Zeiten komme.“ „Auch das würde nicht genügen,“ sagte K., „vielleicht will ich ein Jahr lang gar nichts sagen lassen, aber gerade eine Viertelstunde nach deinem Weggehen etwas Unaufschiebbares.“ „Soll ich also“, sagte Barnabas, „dem Vorstand melden, daß zwischen ihm und dir eine andere Verbindung hergestellt werden soll als durch mich.“ „Nein, nein,“ sagte K., „ganz und gar nicht, ich erwähne diese Sache nur nebenbei, diesmal habe ich dich ja noch glücklich

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Franz Kafka: Das Schloß. München: Kurt Wolff Verlag. 1926, Seite 52. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Kafka_Schlo%C3%9F_052.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)