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Dem König wird es heiß und kalt,
Er schlägt und spornt sein Roß.
„Glück auf den Weg, Herr Gundobald,
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Nach deiner Frauen Schloß!“
Und wie er kam vor Schlosses Thor,
Da traf er fremden Schwarm;
Da trat sein stolzes Lieb hervor
In fremden Ritters Arm.
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Wie rückt den Schild Herr Gundobald! Es hebt sich ehrner Drang.
„Ich komm’ euch wohl am Fest zu bald
Mit Tanz und Hochzeitsang?“
Da dröhnt sein Schwert, da sprüht das Blut,
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Da stürzt der fremde Mann;Er aber schlägt mit wildem Muth
Sich mitten durch den Bann. –
Das war der König Gundobald,
Der ritt so müd’ und wund,
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Ritt schweigend über Moor und WaldHinab zum Wiesengrund.
Empfohlene Zitierweise:
Wilhelm Hertz: Gedichte. Hoffman und Campe, Hamburg 1859, Seite 135. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Gedichte_(Hertz_W)_141.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)
Wilhelm Hertz: Gedichte. Hoffman und Campe, Hamburg 1859, Seite 135. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Gedichte_(Hertz_W)_141.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)