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In fröhlicher Eile schritt er aus dem kleinen Bahnhof, wo schon die Gasflammen aufzuckten, hinaus auf die halbdunkle dörfliche Straße, an den Gärten vorbei, wo zwischen dem Grün bunte Ampeln leuchteten, aus den Lauben Plaudern und Mädchenlachen, Zitherklang und Klaviergeklimper aus offenen Hausthüren und Fenstern drang. Mit graurothem, drohendem Gewölk, dunstig und sternenlos lag der heiße Sommerabend über dem schwarzblau schimmernden Wasser des See’s. Die Abkühlung mußte doch noch bald kommen; schon mischte sich hie und da ein schneller frischer Zug vom Wasser her in die stummen Lüfte, und das Laub am Waldesrand bebte und seufzte. Der Gang durch die Nacht mußte heute etwas besonderes Lockendes, Heimlichsüßes haben für den, der mit sich allein, die Geliebte im Herzen, dem Wiedersehen mit ihr entgegenwanderte. Er dachte mit Widerwillen an die sonnedurchheizten dumpfen Coupés, in deren staubigen Ecken noch die ganze Schwüle des langen Tages hocken mußte. „Wie thöricht, dort hineinzukriechen, – wie sonderbar, daß es immer das erste Vehikel ist, an das der moderne Mensch denkt, selbst wenn er ein Paar so langer und solider Beine besitzt wie ich!“ – Ein glücklicher Zufall, daß ihm Toni’s Briefchen nach Leoni nachgesandt worden. Toni und ihre Mutter in München, plötzlich, ohne lange Vorberathung und Verabredung! Hoch schlug ihm das Herz. Heute zwar würde es zu

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Ilse Frapan: Flügel auf!. Paetel, Berlin 1895, Seite 80. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Fl%C3%BCgel_auf_Frapan_Ilse.djvu/88&oldid=- (Version vom 31.7.2018)