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etwas, das zwischen ihm und Toni nie bestanden hatte. Und langsam begann ihm eine Ahnung zu dämmern, ob nicht vielleicht Toni ihn nur deshalb so sehr enttäuscht, weil er sie zufällig nach dieser Begegnung wiedergesehen und unbewußt immer an der Malerin gemessen hatte. Allmählich fing er an, sich in der Phantasie mit Lore Berth zu beschäftigen.

An einem trüben Septembertage – es war schon längst kühl und regnerisch geworden – kehrte Hausdörffer nach München und in sein altes Logis beim Herrn Strohmeier zurück. Die akademischen Ferien gingen in vierzehn Tagen zu Ende, das Geld war verbraucht, die wissenschaftliche Arbeit bereits im Druck erschienen, – keine Veranlassung war vorhanden, in diesen Nebeltagen länger in Moor und Heide zu sitzen. Eine Sehnsucht nach Gaslicht, nach Musik, nach dem Lärm und Gedränge des Viktualienmarkts, nach seinem Laboratorium und nach einer freundlichen Ansprache hatte ihn ergriffen. So überwand er seine Furcht, Toni oder die Mama irgendwo in der Stadt anzutreffen, und fühlte sich sehr erleichtert, als er seinen Koffer wieder ausräumte. Er hatte für das Wintersemester zwei Vorlesungen angekündigt und lief jeden Tag auf die Universitätskanzlei, um zu sehen, ob der Anmeldebogen schon einige Namen mehr zeige. Die Maximilianstraße vermied er ängstlich, wie er als Student die Straßen vermieden hatte, in denen Gläubiger von

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Ilse Frapan: Flügel auf!. Paetel, Berlin 1895, Seite 170. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Fl%C3%BCgel_auf_Frapan_Ilse.djvu/178&oldid=- (Version vom 31.7.2018)