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indess nicht so sanft hin. Chang kung ging in die Hauptstadt, um sich den dreijährigen Prüfungen zu unterziehen, und sie sahen sich niemals wieder. Die Geschichte endet abgerissen. Es wird blos noch gesagt, dass sie sich später anderweitig verheirathet haben. –

Es gibt aber noch eine andere Sage, welche Chang kung die höchsten Ehren erhalten und bei seiner Rückkehr Tsuy heirathen lässt, wo sie denn, wie die Geschichten gewöhnlich enden, ganz glücklich als Mann und Frau zusammenleben und Tsuy wird oft als Bild der kindlichen Liebe genannt.

Note I. – Wie die unglückliche Keang etc. S. 49.

Es gibt wenigstens zwei oder drei berühmte Frauen Keang in der chinesischen Geschichte. Eine von ihnen, welche Ching Keang (Jungfrau) genannt wurde, war die königliche Concubine des Chaou, Kaisers von Tsaou. Eines Tages ging ihr Herr zu seinem Vergnügen aus und liess das Mädchen in den Tseen-Söller (Söller der emporsteigenden Wasser). Sie waren vorher schon übereingekommen, dass, wenn der Kaiser die Königin Keang auf seinen Spaziergängen als Gefährtin wünsche, er ihr ein Billet durch einen Boten senden würde, ohne welches sie nicht den Palast verlassen dürfe. Aber, da an diesem Tage die Wasser des Flusses reissend emporschwollen, sandte er einen Diener mit dem Befehl an sie, das Haus sogleich zu verlassen, weil sie sonst ertrinken müsste. In seiner grossen Eile aber vergass er das Billet zu schicken (wörtlich: der kleine Streifen Bambus). Sie verlangte dies von dem Boten und, da dieser es nicht vorzeigen konnte,

Empfohlene Zitierweise:
unbekannt, Adolf Böttger (Übersetzer): Die blutige Rache einer jungen Frau. Wilhelm Jurany, Leipzig 1847, Seite 93. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Die_blutige_Rache_einer_jungen_Frau.djvu/095&oldid=- (Version vom 31.7.2018)