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trugen. Ching keaou foo hatte sie kaum gesehen, als er sich auch schon in sie verliebte, ohne zu wissen, dass sie Genien waren. Er wünschte ihre Perlen zu besitzen und bat sie darum und erhielt sie auch von ihnen. Er verwahrte die Perlen an seiner Brust, aber einen Augenblick später fehlten sie ihm, und die göttlichen Nymphen waren in Luft zergangen und vergebens suchte er nach ihnen. Auch erzählt man, dass, als der gute Kaiser Shun auf einem Orte, Namens Tsang woo, gestorben war, seine Beischläferin Seang (Seangfe) an den Ufern des Seang keang sass, wo sie so bitterlich weinte, dass sie das Schilf mit ihren Thränen benetzte, welches an den Ufern des Flusses wuchs. Sie starb auch später an diesem Orte.

Der Text lässt mehr als eine Auslegung zu, aber der Gedanke ist: Einen geliebten Gegenstand zu erringen suchen und es doch nicht im Stande sein. Ein berühmter chinesischer Dichter, Le keun yuh, sagt, von einer schönen Nymphe sprechend: Die Schleppe ihres Kleides, welche sie nachzog, war sechsmal so gross wie das Seang keang-Wasser und der Kopfputz, mit dem sie spielte, war das Gebirge Woo in einer Wolke. Die Meinung des Dichters ist: Erstens, des Mädchens Schönheit durch diese Vergleiche auszuschmücken, und zweitens, dass sie unerreichbar sei oder nur in der Einbildung lebe, gleich Ching keaou foos Genien, oder gleich der Schönen, welche in Woo shan wohnte; s. Note D.

Note F. – Der Bräutigam Keen-new, der etc. S. 28.

Dies bezieht sich auf die Sternbilder Chih-neu (Lyra) und Keen-new oder New-lang (Steinbock). Koo-sze-yuen sagt:

Empfohlene Zitierweise:
unbekannt, Adolf Böttger (Übersetzer): Die blutige Rache einer jungen Frau. Wilhelm Jurany, Leipzig 1847, Seite 89. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Die_blutige_Rache_einer_jungen_Frau.djvu/091&oldid=- (Version vom 31.7.2018)