unbekannt, Adolf Böttger (Übersetzer): Die blutige Rache einer jungen Frau | |
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Viel besser wäre es, hätte der kaiserliche Himmel mich nimmer erschaffen. –
Von jetzt an, wo ich diesen Brief dem Freunde meiner Jugend sende, –
Erwarte ich, dass keine Antwort meines Vaters Lager erreiche! –
Ach, die Arme aus der Familie der Helden, die vor Alters Eisenwaffen trugen! –
Als Mädchen wurde sie erzogen in dem duftigen Zimmer, lieblich, wie eine Blume, –
Sie besass einige Kenntniss der Wissenschaften und der Musik –
Und kehrt jetzt nach einem Leben kurzer Freude zu dem gelben Sande des Hades[1] zurück! –
Vermittelst zwölf Ellen weisser Gaze, herabhängend von einem hohem Balken, –
Das Auge schliessend, wird mein Geist fliessen in den unermesslichen Raum. –
Wenn die Kunde ruchbar wird, dass Keaou Lẅan sich erdrosselt hat, –
O, wie wird dann die hartherzige Welt[2] über das Unglück der armen Wang von Lingan lachen! –
unbekannt, Adolf Böttger (Übersetzer): Die blutige Rache einer jungen Frau. Wilhelm Jurany, Leipzig 1847, Seite 75. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Die_blutige_Rache_einer_jungen_Frau.djvu/077&oldid=- (Version vom 31.7.2018)