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Das Übrige des Gedichtes ist nicht aufgeschrieben, aber ihre Ode auf die Rache lautet so:

„Dieses Gedicht der ewigen Rache, auf wessen Betrieb entwerf ich es? –

Ach, wenn ich den Anfang bedenke, betrübt sich mein Herz! –

Am Morgen denke ich darüber nach, des Abends erwäge ich es in meinem Gemüthe; der peinliche Gedanke verlässt mich nimmer und nimmer mehr. –

Ich hebe mir diesen Heirathskontrakt auf, um die Herzlosigkeit seiner Liebe zu erklären. –

Meine Familie wohnte ursprünglich in dem Distrikte Lingan –

Und meine Vorfahren, die ihrem Fürsten treulich dienten, wurden besprengt mit dem Thau der kaiserlichen Huld; –[1]

Später, als mein Vater schon ein Greis war, beging er ein Versehen in der militärischen Ordnung –

Und wurde herabgesetzt zum Posten eines Kapitäns der Militärstation zu Nan Yang. –

In der tiefsten Einsamkeit des Harems wurde Keaou Lẅan geboren und erzogen. –

Noch hatte sie nie einen Schritt aus der väterlichen Halle gewagt, –


  1. Der Sinn dieser Zeile ist: Die Bildnisse meiner Vorfahren werden in der kaiserlichen Gallerie aufbewahrt.
Empfohlene Zitierweise:
unbekannt, Adolf Böttger (Übersetzer): Die blutige Rache einer jungen Frau. Wilhelm Jurany, Leipzig 1847, Seite 68. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Die_blutige_Rache_einer_jungen_Frau.djvu/070&oldid=- (Version vom 31.7.2018)