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Da Du nur in Deine Heimath kehrtest und nicht zu den Strömen des Hades, –

Warum ist es so schwer, Dich wieder zu sehen oder von Dir zu hören? –

Meines Geliebten Liebe ist falsch, ach, meine nur zu treu! –

Jetzt send’ ich Dir diesen Brief wieder zu, um Dir die rosige Farbe meines Herzens zu zeigen[1]. –

Ach, die arme, erröthende Blume, die dreimal sieben Sommer geduftet –

Still und einsam ist ihr duftendes Gemach und unerträglich ihre peinlichen Gedanken! –“

Tante Tsaou hatte in ihrem Briefe ganz besonders den Zustand ihrer Nichte geschildert, in welchen sie die Qual des beständigen Denkens an ihn gebracht hatte, der ihr jede Hoffnung vernichtete. Beide Sehreiben wurden dann mit einem Umschlag versehen, auf welchem die Worte standen:

„An ein erhabenes und bedeutendes Haus, gleich des ersten Ministers Palaste; –

Korninspektors dazu, der herrscht über das südliche Ma; –

Du brauchst mit dem Boot nicht zu halten, noch begegnende Leute zu fragen, –

Aber, wo eine Brücke über den Fluss Yenling führt, da ist es das erste Haus. –“


  1. So viel wie ein aufrichtiges Herz, weil man sagt, dass das Herz eines schlechten Menschen schwarz ist.
Empfohlene Zitierweise:
unbekannt, Adolf Böttger (Übersetzer): Die blutige Rache einer jungen Frau. Wilhelm Jurany, Leipzig 1847, Seite 63. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Die_blutige_Rache_einer_jungen_Frau.djvu/065&oldid=- (Version vom 31.7.2018)