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Und komm hierher und theile die geringe Kost, bereitet von Deiner treuen Gattin. –“

Folgende acht Zeilen waren auf den Umschlag geschrieben:

„Ich ersuche den Träger, diesen Brief in dem öffentlichen Hofe in Woo abzugeben. –

Die Familie ist von dem grössten Ansehen, werth, darauf stolz zu sein. –

Ihre Vorfahren wohnten eine lange Zeit in dem Hause eines gewissen Kornverwalters. –

Und der hochgestellte Vater verwaltet jetzt das Amt eines Senuhwa[1]. –

Wenn Du erst den östlichen Theil des Gebäudes kennst, wirst Du nicht fern vom westlichen sein. –

Nur nimm Dich in Acht, dass Du nicht fehlgehest, und etwa mich dem nördlichen Ma statt dem südlichen Ma. –

Begegnest Du Einem auf dem Wege, frage: Bitte, mein Herr, in welchem hübschen kleinen Dorfe ist denn die Brücke von Yenling?“

Lẅan nahm zwei silberne Haarnadeln und gab sie dem Träger als Geschenk für Besorgung des Briefes[2].

Sieben Monate nach Absendung dieses Briefes war noch keine Sylbe darauf als Antwort erfolgt. Es war gerade zu Anfang des


  1. Ein alter Mandarin, ungefähr dem modernen Cheheen gleich.
  2. Dieser Brieflohn wird gewöhnlich Weingeld oder Trinkgeld genannt etc.
Empfohlene Zitierweise:
unbekannt, Adolf Böttger (Übersetzer): Die blutige Rache einer jungen Frau. Wilhelm Jurany, Leipzig 1847, Seite 53. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Die_blutige_Rache_einer_jungen_Frau.djvu/055&oldid=- (Version vom 31.7.2018)