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Changgo vergebens warb! oder wenn ich den Blumengarten zu durchwandern wünsche, bin ich wie der Bräutigam Keen new[1] der getrennt von seiner Braut durch die Milchstrasse, fruchtlos schmachtet nach der versagten Chihneu! Wenn Du noch Monate und Tage zögerst, so muss Dein armer Liebender sterben, jung, ohne Namen, unwissend und unbekannt; und wenn er Dich nicht erwerben kann, schliesst selbst der Tod seine Augen nicht in Frieden!

Mit grosser Mühe habe ich ein Verschen von acht Zeilen zusammengebracht, für das ich einen Blick des Mitleids aus Deinen schönen Augen erhoffe!“

Die Poesie lautete folgendermassen:

Kein glücklicher Tag ist unserer Hochzeit bestimmt, um meine wunden Gefühle zu heilen!

Ach! die Frühlingszeit des Lebens ist tausend Goldstücke werth! –

Wenn mich die Sorge beim Denken überfällt, so ertränk’ ich sie in drei Becher Weines –

Wenn mich der Gram überwältigt, greif ich zur Laute und singe den Blumen ein Lied vor!

Meine Geliebte ist wohl auf! beschäftigt mit den tiefen Geheimnissen des Harems –

Aber ich! – mitten in der Stille des Schweigens klage ich meinen einsamen Vorhängen meinen Kummer! –


Empfohlene Zitierweise:
unbekannt, Adolf Böttger (Übersetzer): Die blutige Rache einer jungen Frau. Wilhelm Jurany, Leipzig 1847, Seite 28. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Die_blutige_Rache_einer_jungen_Frau.djvu/030&oldid=- (Version vom 31.7.2018)