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vergessen machen, was ich gelobte. Sie wissen durch die Journale, was sich begab: Die Niederlage des Königs, die wundervolle Erhebung des dritten Standes, der Beginn der Nationalversammlung. Vor ihren Türen wartet das Volk, kampfbereit, um, wenn es sein muß, Worte zu Taten zu machen.







Den 16. Juli.


Ungeheures ist geschehen; die Kunde von der Entlassung Neckers und der Berufung eines volksfeindlichen Ministeriums unterbrach meinen begonnenen Brief. Ich stürzte zum Palais-Royal.

„Sie beraten in Versailles die Bartholomäusnacht der Patrioten,“ schrie man mir entgegen.

Mit zornbebender Stimme rief Demoulins die Bürger zu den Waffen. Wie von einer fremden Gewalt getrieben, marschierten Tausende in geschlossenen Reihen in derselben Richtung. Aus allen Nebenstraßen ergossen Menschenmassen sich in unseren Strom. Ganz Paris war von einem Gefühl durchdrungen.

Entsetzt von den ungezählten Scharen, die den Truppen auf dem Platz Louis XV. gegenüberstanden, gab der Marschall Besanval den Befehl zum Rückzug. Der fürchterliche Plan der Herrschenden war vereitelt.

Am nächsten Tage glich Paris einem Kriegslager, und als der Morgen des 14. Juli graute, bedurfte

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Lily Braun: Die Liebesbriefe der Marquise. München 1912, Seite 458. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Die_Liebesbriefe_der_Marquise_(Braun).djvu/464&oldid=- (Version vom 31.7.2018)