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zu beschaffen ist, den Staatsbankrott, und wenn die Öffentlichkeit unterrichtet wird, eine ungeheure finanzielle Déroute. Diese beiden Möglichkeiten bitte ich Sie, ins Auge zu fassen und sich darauf vorzubereiten, daß auch ich den größten Teil, wenn nicht den ganzen Rest meines Vermögen bei dem stark engagierten Bankhaus Saint-James verlieren könnte.

Es ist selbstverständlich, daß wir Alles tun, um ein Unglück zu verhindern. Es ist aber auch ebenso selbstverständlich, daß wir uns nicht, wie die Regierung zu erwarten schien, zu ihrem willenlosen Sprachrohr machen. Alle sieben Bureaux haben trotz des leidenschaftlichen Widerstandes des Herrn von Lafayette und seiner Anhänger, die um den Beifall der Straßenpolitiker zu geizen scheinen, die Grundsteuer abgelehnt, ehe uns nicht die detailliertesten Nachweise über die finanzielle Lage gegeben werden. Verschwendungen ungeheurer Art oder schmähliche Veruntreuungen innerhalb der Regierung sollen wir gezwungen sein, auf unsere Schultern zu nehmen? Der König, der sein Ohr schlechten Ratgebern lieh, hat es verstanden, den Adel, auf den er sich sonst allein stützen konnte, im Lager seiner Gegner zu sehen.

Sollte Außerordentliches geschehen, so werde ich Ihnen durch besonderen Kurier Nachricht geben.




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Lily Braun: Die Liebesbriefe der Marquise. München 1912, Seite 420. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Die_Liebesbriefe_der_Marquise_(Braun).djvu/426&oldid=- (Version vom 31.7.2018)