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Mann Gold machen könnte und jedes Weib das Elixier ewiger Jugend besäße?!

Wir sind in Trianon schon mitten in der Vorbereitung reizender Aufführungen zu Ehren der kommenden Gäste. Herr von Calonne, der mit den Finanzen Frankreichs die Griesgrämigkeit aller seiner Vorgänger erbte, – genau wie ein petit-maître seinen Witz verliert, wenn er anfängt, seine Schulden nachzurechnen –, sagte neulich mit düsterem Stirnfalten zur Königin: „Sie tanzen auf einem Vulkan, Majestät.“ „Wenn wir nur tanzen!“ lachte sie, „und das Parkett glatt genug ist. Was kümmert es mich, was sich darunter versteckt!“ Und Chérubins Romanze trällernd, ging sie dem König entgegen, dem bei dem Ton des verbotenen Liedes jedesmal die Zornader schwillt.

Ich dagegen dachte noch immer mit einem angenehmen Schauder an den Vulkan. Mir scheint es weit reizvoller, mit einem Feuerwerk in die Luft zu gehen, als ängstlich in das Tal hinabzukriechen.

Was meinen Sie dazu, schönste Frau?

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Lily Braun: Die Liebesbriefe der Marquise. München 1912, Seite 299. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Die_Liebesbriefe_der_Marquise_(Braun).djvu/305&oldid=- (Version vom 31.7.2018)