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königliche Kugel als eine besondere Auszeichnung anzusehen.

Zum Schluß hatte der König eine Privatkonferenz mit dem Grafen. Er schied außerordentlich befriedigt.

Ein paar Tage später waren die Straßen von Versailles voll betrunkner Schweizer, – ihre gestundeten Gehälter waren ihnen bar ausgezahlt worden, – die Marställe voll englischer Pferde, und in Trianon wurde der unterbrochene Theaterbau fortgesetzt. „Geschäfte zu machen, ist so gemein,“ sagten Sie mir in Spa mit einer unvergleichlichen, wegwerfenden Handbewegung. Aber Könige adeln alles, – nicht wahr, Frau Marquise?

Ich lese eben Ihre Zeilen noch einmal, und plötzlich scheint mir, als ob der leise Wunsch, nach Versailles zurückzukehren, zwischen ihnen stünde. Ich wäre trostlos, wenn ich ihn unterdrückt, statt angefacht hätte. Aber warum hüllen Sie auch Ihr Innerstes immer in tausend schimmernde Schleier? Sollten Sie wissen, daß das Geheimnis, zu langweilen, darin besteht, alles auszusprechen?



Kardinal Prinz Louis Rohan an Delphine.
Versailles, am 30. August 1780.


Verehrteste Frau Marquise, die liebenswürdige Aufnahme, die Sie mir in Froberg bereiteten, der

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Lily Braun: Die Liebesbriefe der Marquise. München 1912, Seite 265. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Die_Liebesbriefe_der_Marquise_(Braun).djvu/271&oldid=- (Version vom 31.7.2018)