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zu verrichten, was mein Herz nicht hindert, immer für Sie frei zu sein. Wenn Rodrigue Hortalez –, Sie erinnern sich, daß der Deckname unsrer Reederei schon feststand, als wir noch keinen Sou im Vermögen hatten! –, in Bordeaux und Marseille Waren kauft und Schiffe verfrachtet, wird Beaumarchais am Hofe von Versailles, dessen Tore die schönsten Hände der Welt ihm geöffnet haben, den Schöngeist spielen. Wenn Hortalez den jungen Helden Frankreichs,– Lafayette und der Prinz Montbéliard werden unter den ersten sein –, die Wege über den Ozean bahnt, wird Beaumarchais der Königin von Frankreich die Rolle der Rosine einstudieren, und während gekrönte Häupter nach Figaros Pfeife tanzen, wird er selbst als gefesselter Sklave seiner Herzenskönigin dienen.

Ich sehe Sie schelmisch lächeln, wie damals, als Sie mich schwarz auf weiß lesen ließen, daß „Herr von Beaumarchais ein Verschwender und ein Geldschneider ist, daß er – fi donc – Mädchen aushält.“

Wer täte dergleichen sonst in diesem tugendhaften Lande?! Etwa der Graf Artois, der Herzog von Bouillon, der Graf von Chartres, der Prinz Rohan – Ihr Freund!! –, der für seine Verdienste Erzbischof von Straßburg geworden ist und demnächst Herrn von Malesherbes ersetzen dürfte, um die französische Literatur seiner sittlichen Empfindung anzupassen?! Verleumdung – nichts als

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Lily Braun: Die Liebesbriefe der Marquise. München 1912, Seite 186. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Die_Liebesbriefe_der_Marquise_(Braun).djvu/192&oldid=- (Version vom 31.7.2018)