unbekannt: Die Frau | |
|
Nase noch mehr in der Mitte des Gesichtes als bei anderen Menschen.
Wer erkennt nicht die, namentlich in Deutschland einheimische komische Figur, die mit heraushängenden Taschen, schmutzigen Händen, schief geknüpftem Halstuch in einem Salon einfällt. Comme une chauve souris dans une boutique de cristaux.
Wer sie nicht gleich erkennt, der nehme nur
viel Bücherstaub,
einen Sack voll Gedächtniß,
eine Butte Fleiß,
einige Haberkörnchen natürlichen Verstandes,
die nothwendige Dosis Zerstreutheit,
pulverisire und menge das Alles so lange, bis ein Qualm unverständliches Zeug aufsteigt, und der Gelehrte ist fertig.
Wer hat nicht Gelegenheit gehabt, die Hausfrauen in Verzweiflung bringende Einseitigkeit eines echten Bureaukraten oder Comptoiristen kennen zu lernen, der oft stundenlang – unbeschäftigt – aber an seinem Pulte sitzt, und eher Himmel und Erde zu Grunde gehen ließe, als daß er es verließe, bevor die bestimmte Kanzleistunde
unbekannt: Die Frau. Carl Winiker, Brünn 1859, Seite 14. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Die_Frau_anonym_1859.djvu/14&oldid=- (Version vom 21.11.2023)