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Hand und dankte ihm unter bittern Thränen, denn sie liebte ihn so sehr. Jetzt war der Jubel groß und wollte kein Ende nehmen. Während die Prinzen mit ihren Bräuten in dem Schlosse herum gingen, setzte sich der König auf seinen Mantel und flog nach Hause, um seiner Gemahlin Alles zu erzählen, aber ach, da kam er in Jammer und Leid, denn am Tage vorher hatte die Königin ausfahren wollen und war aus dem Wagen gestürzt; die Pferde waren scheu geworden und sie kam unter die Räder, welche ihr über Hals und Brust fuhren. So traf er seine liebe Frau als Leiche wieder. Er betrauerte sie tief ein ganzes Jahr lang, dann vermählte er sich mit der wunderschönen Königstochter, die er erlöst hatte und die Prinzen heiratheten zugleich ihre zwölf Bräute, deren jede ein Königreich als Mitgabe von ihren Aeltern erhielt.

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Johann Wilhelm Wolf: Deutsche Hausmärchen. Göttingen und Leipzig 1851, Seite 354. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Deutsche_Hausm%C3%A4rchen_354.jpg&oldid=- (Version vom 17.8.2016)