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mein.“ „Das ist ein Wort“ rief der Prinz voller Freuden, „jetzt sage mir nur noch, wie du heißest.“ „Ich heiße Grünus Kravalle und hier sind die Karten.“ Da setzten sich die Beiden nieder und spielten und fluchten dazu und der Jäger ließ den Prinzen stets gewinnen, so daß dieser Abends die beiden Gäule heimführte. Der König machte große Augen, als er ihn kommen sah, verwies ihm sein Spiel jedoch nicht allzu scharf, denn die goldnen Sättel waren viel werth und Geld konnte der König sehr gut gebrauchen.

Am zweiten Tage war der Prinz schon frühzeitig im Walde und der Grünus Kravalle ließ nicht lange auf sich warten. Dießmal hatte der Prinz aber kein Glück; er gewann wohl einmal, dafür verspielte er aber zwölfmal und die Summe der ganzen Rechnung war, daß er dem Jäger zu eigen fiel. „Ich könnte dich zwar jetzt sogleich mit mir wegschleppen,“ sagte der Jäger, „doch will ich Gnade für Recht ergehen lassen. Ich gebe dir Jahr und Tag Zeit, mich zu suchen; findest du mich, dann bist du frei, findest du mich nicht, dann bist du mein und ich hole dich zur festen Stunde, denn ich weiß immer, wo du bist.“ Damit verschwand der Jäger und der Prinz sah nun wohl ein, mit wem er zu thun hatte. Da war nun nichts zu machen, als den Jäger zu suchen. Der Prinz wanderte in den Wald hinaus; manche Woche und manchen Tag war er also dahingezogen, da kam er eines Tages in einen dichten Wald und tief, tief im Walde an ein Einsiedlerhäuschen. Er trat hinein, da hob der Einsiedler sein Haupt und sprach: „Guten Tag, Prinz Jack von Eiland.“ Ei woher kennt ihr mich denn? fragte der Prinz und der Einsiedel antwortete:

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Johann Wilhelm Wolf: Deutsche Hausmärchen. Göttingen und Leipzig 1851, Seite 287. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Deutsche_Hausm%C3%A4rchen_287.jpg&oldid=- (Version vom 17.8.2016)