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sie das Adagio einer großen Seligkeit. Und dann, wenn er wußte, daß sie ganz fest schlief, schlich er sich durch die Türe. Er hatte schon einen besonderen Griff, diese Türe lautlos zu öffnen. Ihre Fingerspitzen küßte er dann immer, die zarten durchsichtigen Fingerspitzen. –


X

Verschlossen! Es kam wie aus Abgründen und verhallte langsam und dumpf. – Ein kindlicher Ungehorsam gegen einen so zärtlichen Pflegevater wie er, zärtlich, ja – zärtlich. Zärtlich, wiederholte er noch einmal, als müßte er das Wort mit seinen scharfen Zähnen zerkleinern. Aber es schnitt ihn in die Lippen wie scharfe Kiesel. – Das Kind! Ob das Kind ahnte?! – Ob sie sich ängstigte – vor ihm – vor ihrem Vater, dem Bräutigam?! Verschlossen!

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Victor Hadwiger: Des tragischen Affen Jogo Liebe und Hochzeit. Axel Juncker, Berlin 1920, Seite 26. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Des_tragischen_Affen_Jogo_Liebe_und_Hochzeit.djvu/27&oldid=- (Version vom 31.7.2018)