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     Die Verschiedenheit des Rheins in vorgedachten Districten, ist eine Folge der Verschiedenheit des Gefälles und der Größe der Geschiebe und des Kieses, welches der Strom abführt. Das Gefälle beträgt von Hüningen abwärts, auf eine bedeutende Länge, 12 bis 13 Fuß auf eine halbe Meile, gegen Mannheim aber in mehreren großen Stromkrümmen nur Ein Fuß – und noch weniger. Oberhalb Hüningen erfolgen keine Kiesabsetzungen. Der Rhein ist zu sehr geschlossen, und sein Gefälle zu bedeutend, er führt daher alle die ihm von der Thur, der Tös, der Wutach, der Schlücht, der Aar, der Alb, der Murg, der Werra, der Birs, der Wiese etc. in großer Menge zugeführten Geschiebe nebst dem Kies ab, und setzt denjenigen Theil dieses Materials, welcher nicht gehörig verkleinert wird, an Stellen ab, wo die Geschwindigkeit wegen geringern Gefälles, oder wegen bedeutender Zertheilung der Wassermasse abnimmt.

     Unterhalb Hünigen werden dem Rhein weder von Flüssen des Schwarzwaldes noch der Vogesen, bedeutende Kiesmassen zugeführt, indem die meisten dieser Flüsse seit frühern undenklichen Zeiten und zur Zeit noch, ihre Absätze – Schuttkegel – vor den Thalmündungen anlegen, und nur die feineren Materialien, kleinen Kies, Sand und Erde dem Rheinstrom überliefern. Die Murg und der Neckar machen hievon eine Ausnahme. Indessen ist die Kiesmasse,

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Johann Gottfried Tulla: Der Rhein von Basel bis Mannheim. ohne Verlag, Leipzig 1822, Seite 33. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Der_Rhein_von_Basel_bis_Mannheim_(Tulla)_034.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)