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Bauernbusen geschlagen hatte, sah ich ihre ganze Person: schlank, blond, weiss und rosig. Sie hatte die dunkeln Augen niedergeschlagen und die Hände gefaltet, und schien zu beten, zu träumen oder über ein kleines Geheimniss nachzudenken. Ich suchte vergebens ihre Aufmerksamkeit auf mich zu lenken, indem ich seufzte, räusperte, hustete und endlich sogar mich im hohen C schneuzte obwohl ich weiss, dass dieses Geräusch nicht besonders geeignet ist, einen tiefen Eindruck auf ein unverdorbenes Mädchenherz zu üben. Ich wiederholte nach einer Viertelstunde dieses Concert mit unverändertem Programm, allein sie blickte nicht auf, und nur ein älterer Mann, der neben ihr sass und ebenfalls städtisch gekleidet war, wahrscheinlich ein Schlingel von Vater, warf dem Andachtstörer einen zornigen Blick zu. Ich hatte schon Lust, den ungerathenen Vater der Heiligen für diesen Blick zur Rede zu stellen, nur um der Tochter so meine Existenz zu verrathen. Allein diese Einleitung zu einem Liebesroman schien mir doch zu gewagt, und ich zog es vor, die Kirche zu verlassen, ein

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Daniel Spitzer: Das Herrenrecht. L. Rosner, Wien 1877, Seite 11. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Das_Herrenrecht_Spitzer_Daniel.djvu/13&oldid=- (Version vom 31.7.2018)