„Nein, kleine Unschuld.“
„Ich kenne die Synonyma, aber der dümmere von uns beiden bin doch vielleicht nicht ich, lieber Meister.“
„Wie denn auch!“ sagte er ironisch und machte eine tiefe Verbeugung.
Stella stieß ihr Dreirad an einen Baum und setzte sich auf den Boden:
„Kleiner Fred, seien Sie lieb und schenken Sie mir eine Zigarette.“
„Fräulein Stella, wo denken Sie hin. – Was würden Frau von Ellissen und die Miß dazu sagen, wenn man Sie sähe?“
„Mama? ist sie denn hier?“
„Nein, aber – –“
„Wie, Sie wollten also geradewegs zu ihr, mich wegen dieser strafbaren Handlung anzuzeigen? Sie sind mir ein ganz scharmanter Jüngling! Danke! Von dieser Seite kannte ich Sie noch nicht. Aber ich glaube es gar nicht. Schnell – eine Zigarette – ich vergehe vor Lust!“
„Es wird Ihnen schlecht bekommen, Fräulein Stella!“
Marie Tihanyi Sturza: Das Gelübde einer dreißigjährigen Frau. Arthur Cavael, Leipzig 1905, Seite 46. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Das_Geluebde_einer_drei%C3%9Figj%C3%A4hrigen_Frau_Sturza.djvu/47&oldid=- (Version vom 31.7.2018)