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die Freude an die Tür. Andere Gäste sind es, die uns besuchen. Vor allem ist es die alte Frau Erinnerung, deren Bilderbuch mit jedem Jahr dicker wird. Als ich gestern Nachmittag die Kerzen am Bäumchen in unserm Wohnzimmer angezündet hatte und meinen Bruder hereinrief, huschte die alte Frau auch gleich durch die offene Tür ins Zimmer herein. Den ganzen Tag schon hatte ich gefühlt, daß sie draußen stand und nur auf den Moment wartete, hereinzuschlüpfen, und den ganzen Tag hatte ich ihr immer die Tür vor der Nase zugeschlagen, denn ich fürchte mich ein bißchen vor der alten Frau und ihrem großen Bilderbuch. Aber nun stand sie neben uns. Ta, dem auch aufgebaut wurde, hatte sie wohl eingelassen.

Und wie es raschelte und knisterte in den Blättern des großen Bilderbuchs! wie es darin lebendig ward und längst verstummte Stimmen wieder klangen in vergessenem Lachen und verhalltem Schluchzen. Lauter Dinge, die einst gewesen, füllten das Zimmer und umwogten uns; kleine graue Geisterchen saßen lichtbeschienen in den Zweigen des Weihnachtsbaumes und flüsterten leise von Vergangenem; und auch all das, was nie gewesen, was nur gewünscht und ersehnt worden – nun lebte es für den einen Abend wieder auf.

Am längsten verweilte ich bei den letzten

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Elisabeth von Heyking: Briefe, die ihn nicht erreichten. Verlag von Gebrüder Paetel, Berlin 1903, Seite 75. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Briefe_die_ihn_nicht_erreichten_Heyking_Elisabeth_von.djvu/76&oldid=- (Version vom 31.7.2018)