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Sie müde in einem elenden chinesischen Gasthause oder einem mongolischen Zeltlager anlangen, solch einen Boten von mir vor, der Ihnen erzählte, wie viel ich an Sie denke und wie sehr ich wünsche, daß Sie nicht mehr in die Wildnis zu ziehen brauchten, weil ich mich dann immer so sehr um Sie sorge.




4.
Vancouver, August 1899.

Meine große Freude hier in Vancouver ist es, endlich einmal wieder lange Spaziergänge im Schatten schöner Bäume machen zu können. Wer, wie ich, in einem Waldland aufgewachsen, sehnt sich immer danach zurück. Bäume sind mir wie lebende Wesen und jeder hat seine eigene Physiognomie, seinen Ausdruck, den er, wie wir Menschen auch, durch besondere Erfahrungen und Erlebnisse allmählich gewonnen hat. Ich begreife so gut, daß die alten Germanen sich die Bäume als Sitz besonderer Gottheiten dachten, und schon als Kind hatte ich einen wahren Abscheu vor Sankt Bonifatius, der den heiligen Baum fällte.

Sie erinnern sich gewiß noch, wie oft ich Ihnen von meiner Sehnsucht nach schattigen

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Elisabeth von Heyking: Briefe, die ihn nicht erreichten. Verlag von Gebrüder Paetel, Berlin 1903, Seite 20. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Briefe_die_ihn_nicht_erreichten_Heyking_Elisabeth_von.djvu/21&oldid=- (Version vom 31.7.2018)