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Erntekränze und die schwarzen Gedächtnistafeln, auf denen die Namen der Gefallenen von 64, 66 und 70 stehen.

Aber die Kirche war geschlossen, wie das von einer protestantischen Kirche recht und vorschriftsmäßig ist, denn der Protestantismus erzieht ruhige, pünktliche Menschen; plötzliche Sehnsuchten und Gefühlsaufwallungen liebt er nicht. Zum lieben Gott soll man wie zum Rechtsanwalt und Doktor gehen, in der ordnungsmäßigen Sprechstunde, die im Kreisblättchen angezeigt wird.

Die Garziner Kirche hat einen neuen Turm bekommen, und die alten Birken scheinen mir noch gewachsen zu sein; ihre dünnen, fadenartigen Zweige klopfen ganz leise im Winde gegen die hohen Kirchenfenster, die in der Sonne glänzen. Der kleine Gottesacker, in dessen Mitte die Kirche steht, und der längst nicht mehr benutzt wird, sieht genau wie früher aus, eine Wildnis von altem Efeu und Gräsern, die die grauen, verwitterten Grabsteine überwuchern. Ich suchte nach einer alten Gedenktafel, über die ich schon als junges Mädchen oft nachgesonnen habe, und richtig, sie ist noch da, mit ihrem seltsamen, eingemeißelten Spruch, den Schnee und Regen und flechtenartiges silbriges Moos noch mehr verwischt haben:

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Elisabeth von Heyking: Briefe, die ihn nicht erreichten. Verlag von Gebrüder Paetel, Berlin 1903, Seite 154. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Briefe_die_ihn_nicht_erreichten_Heyking_Elisabeth_von.djvu/155&oldid=- (Version vom 31.7.2018)