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Hat mir nichts Übles gewollt – liebte mich sogar einstmals auf seine Art – es kursiert ja so viel Verschiedenes unter diesem Namen. Hat mir nichts Übles gewollt – hat nur mein ganzes Leben vernichtet – hat dazu gerade lange genug leben müssen – in allem anderen auch nur ein armes, zweckloses Dasein. Niemand kann darauf Antwort geben: warum mußte er sein und selbst so viel leiden und so viel Leiden verursachen? Sicher hat auch er einst die große Empörung und Bitterkeit; empfunden, als er zuerst des Unheils Nahen fühlte, nicht mehr denken konnte wie er wollte, seltsame Handlungen beging, deren Motive ihm nachher verschwunden waren. Sicherlich hat auch er sich aufgelehnt und gekämpft gegen das Unverständliche, Stärkere; hat sich doch schließlich auch in sein Schicksal fügen müssen, denn das Schicksal ist immer stärker als unser kleiner Verstand und Wille – auch wenn Schicksal Wahnsinn heißt.

»Die entsetzlichen Tobsuchtanfälle,« erzählte uns sein Wärter, »hatten vor der Feuersbrunst, während seiner letzten Lebenszeiten, mehr und mehr abgenommen; es war, als sinke er allmählich in völlige Stumpfheit; wir erleben das an vielen Kranken; es ist dann schließlich ganz leicht, mit ihnen fertig zu werden.«

Und ich dachte, ja, zuerst Auflehnung, dann

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Elisabeth von Heyking: Briefe, die ihn nicht erreichten. Verlag von Gebrüder Paetel, Berlin 1903, Seite 141. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Briefe_die_ihn_nicht_erreichten_Heyking_Elisabeth_von.djvu/142&oldid=- (Version vom 31.7.2018)