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Verhandlungen zu führen hatten. Es waren Leute darunter, die den besten Willen hatten, die gerecht waren und sich innerlich zu den nötigen Konzessionen entschlossen hatten. Aber sie sind verzweifelt zu mir gekommen und haben mir geklagt, die immer neuen Forderungen, die an sie gestellt würden, könnten sie unmöglich dem Throne empfehlen. Man kenne keine Rücksicht auf chinesisches Empfinden, es sei auch kein Ende abzusehen, immer wieder kämen neue, weitergehende Verlangen. – Schritt für Schritt mußten sie dann doch nachgeben. Schließlich sagte mir mal der eine: »Das, wozu ich jetzt gezwungen werde, meine Regierung zu überreden, wird die reaktionäre, fremdenfeindliche Partei ans Ruder bringen, und mir wird es noch mal den Kopf kosten.« Und er hat mit beidem recht gehabt. Die gierige Unersättlichkeit der Fremden hat die chinesische Regierung der reaktionären Partei in die Arme getrieben, und jener chinesische Unterhändler ist eines ihrer ersten Opfer, eine Art Sündenbock geworden. Nachdem er alle Ehren seines Landes besessen, sitzt er heute verbannt in Turkestan, falls er überhaupt noch am Leben ist. Er ist eine tragische Figur der modernen chinesischen Geschichte.«

»Aber was ist jetzt noch zu tun möglich?« fragte ich.

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Elisabeth von Heyking: Briefe, die ihn nicht erreichten. Verlag von Gebrüder Paetel, Berlin 1903, Seite 118. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Briefe_die_ihn_nicht_erreichten_Heyking_Elisabeth_von.djvu/119&oldid=- (Version vom 31.7.2018)