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in der Hand. Er ist mir immer ein Beispiel von der merkwürdigen Wohlunterrichtetheit des höheren katholischen Klerus, der alle Diplomaten, diese Regierungsnachrichtensammler, als wahre Stümper weit hinter sich läßt.

Nachdem mir der Provikar die neuesten Begebenheiten von der Société de Pékin mitgeteilt hatte, fragte ich ihn, was seine jetzige Reise bedeute. Er antwortete, daß er auf dem Weg nach Europa sei, um dort darauf aufmerksam zu machen, daß sich in China schlimme Ereignisse vorbereiteten. Er erzählte mir, in seiner Provinz herrschten seit Monaten große Unruhen, die von geheimen Gesellschaften ausgingen und die einen sehr fremdenfeindlichen Charakter trügen. »Daran sind wir ja gewöhnt,« sagte er, was mich aber ernstlich besorgt macht, das ist, daß diese Unruhestifter offen von den provinziellen Mandarinen in Schutz genommen werden und diese wiederum sich auf die höchsten Autoritäten in Peking berufen. Es sind Missionare und einheimische Christen überfallen worden, ohne daß eine Bestrafung der Täter zu erreichen gewesen wäre; und die in letzter Zeit neu ernannten hohen Beamten sind ob ihres Christenhasses und Einvernehmens mit den geheimen Gesellschaften bekannt. In Peking herrscht eben nicht mehr die Furcht des Herrn, die beim Orientalen ganz besonders

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Elisabeth von Heyking: Briefe, die ihn nicht erreichten. Verlag von Gebrüder Paetel, Berlin 1903, Seite 113. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Briefe_die_ihn_nicht_erreichten_Heyking_Elisabeth_von.djvu/114&oldid=- (Version vom 31.7.2018)