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in Friede und Wahrheit heimwärts leuchtet.


Es brach eine Plage von Ungeziefern über die Stadt herein.

Wanzen, Schwaben, Flöhe, Russen, Tausendfüßler, Kellerasseln, Franzosenkäfer bevölkerten Stube, Küche und Keller, so daß man nicht gehen und stehen konnte, ohne auf die winzigen Bestien zu treten.

Da stellte sich Bracke am Röhrkasten auf den Predigtstein, mitten auf den Marktplatz, das Antlitz nach dem venezianischen Kaufhaus gerichtet, und blies in seine ungarische Trompete.

Beim ersten Ton schon wurden die Insekten unruhig, beim zweiten begannen sie aus Türritzen, Mauerspalten, Fensterlöchern zu kriechen.

Da blies Bracke zum drittenmal.

Die Türen wurden in den Häusern aufgerissen, und ein ekelhafter Haufe des Ungeziefers quoll braun und grünlich auf die Gasse.

Da wartete nun Bracke, bis ihn die ersten: die

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Klabund: Bracke, Berlin 1925., Seite 216. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Bracke_(Klabund)_214.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)