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verwachsenen Menschen auf sich zukommen, vorbeigehen und entschwinden.

Hundert Schritte weiter tauchte aus dem Nebel wiederum ein Zwerg, um vieles kleiner noch als der erste.

Wenige Straßen weiter kroch ein Wesen aus dem grauen Gespinst, das war wie eine große Spinne, tastete sich an der Mauer entlang und verschwand.

Bracke irrte in den Gassen am Krögel.

Da sah er eine grüne Laterne leuchten, ging darauf zu und las unter der Laterne ein Schild, auf dem mit unbeholfener Schrift geschrieben war:

Hier ist zu sehen der Mensch, welcher nicht sterben kann. Eintritt ein guter Groschen.

Bracke folgte dem grünen Schimmer, stolperte ein paar Stufen abwärts und stieß eine Tür auf.

Eine fette Frau verlangte ihm den Groschen ab, dann schlug sie einen schmutzigen Vorhang zurück.

Da lag auf einer Bank lang hingestreckt und wohl balsamiert die Leiche des Kurfürsten; das

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Klabund: Bracke, Berlin 1925., Seite 209. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Bracke_(Klabund)_207.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)