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Der auf dem vordersten Hengst erhebt seine Stimme. Er schwingt eine Keule aus Menschenknochen:

Wir wollen das römische Reich zu Tode hetzen, wie die Raben dort den alten Hasen.

Sturm über der Steppe. Die Horde jagt in die Dämmerung. Das Aas eines Hasen bleibt zurück. Ameisen melden der Erde seinen Tod.


Bracke sprach:

„Ich sah eine tote Schildkröte vor Eurem Schlafzimmer liegen, den Bauch nach oben. Ihr wißt, was es bedeutet.“

Der Kurfürst lächelte:

„Welch süßer Morgen! Riechst du die Kirschenblüten?“

Bracke kaute die Worte:

„Ich war gestern abend betrunken. Ich war in einer Schenke im Krögel. Eine grüne Laterne hing draußen. Ich ging hinein. Man kannte mich nicht. Dort saßen sieben Männer um den Tisch, und der

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Klabund: Bracke, Berlin 1925., Seite 183. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Bracke_(Klabund)_181.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)