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So verklärt sich das Bild meiner Blanche vor meinen Augen. Ich sehe sie zu uns niedersteigen in strömender Seide. Weiße Rosen tragt sie im Haar.
Immer reicher kommen die Worte von den Lippen des Redenden, immer näher ist uns Blanche, immer mehr ist Blanche unter uns.
Mir ist, als weiche jetzt alles Gemeine aus den Mienen der Tafelnden, als wären sie nicht mehr ein Quartier seelischer Bettler, die um eine dampfende Brühe sitzen und mit gläsernen Augen in den Dunst hineinstieren.
Ihre Gebärden, die früher voll schwüler Häßlichkeit waren, haben jetzt die Andacht Horchender. Ihre Blicke taumeln nicht mehr über das breite Brett vor ihnen, ihre Kiefer klappern nicht mehr; durch ihre Seele sickert der
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Victor Hadwiger: Blanche. Axel Juncker Verlag, Berlin 1920, Seite 77. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Blanche.djvu/77&oldid=- (Version vom 31.7.2018)
Victor Hadwiger: Blanche. Axel Juncker Verlag, Berlin 1920, Seite 77. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Blanche.djvu/77&oldid=- (Version vom 31.7.2018)