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Gott liebt alle schönen Geschöpfe, auch wenn sie sündigen. Gott hat viele Geliebte unter den heiligen Frauen. Wenn Blanche so durch den Himmel gehen wird und ihr blonder Kopf leuchtet, dann wird Gott jenes Lächeln haben, das ein Abglanz ewiger Liebe ist. –
Die Winde huschen über den Père Lachaise und hören, wie die Bartholmé sich von Gott erzählen und von seiner Liebe. Sie hören den Namen Blanche, wie er zart und mitfühlend von den Toten gesprochen wird. Ihre Stimmen zittern dabei; noch jenseitlicher, noch ruheloser wird alles an ihnen, sie feiern ein Fest des Gedankens, wenn sie den Namen Blanche nennen.
Die Winde kommen vom Westen, sie sind warm und träge, sie kriechen über die Gräber und hocken zwischen den
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Victor Hadwiger: Blanche. Axel Juncker Verlag, Berlin 1920, Seite 38. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Blanche.djvu/38&oldid=- (Version vom 31.7.2018)
Victor Hadwiger: Blanche. Axel Juncker Verlag, Berlin 1920, Seite 38. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Blanche.djvu/38&oldid=- (Version vom 31.7.2018)