neben sich aufgestellt hatte und sie mit seinen feinen Händen hütete, sie erklärte mit dem ihm eigentümlichen Tonfall und der differenzierten Bewegung des berauschten Kenners.
So hatte Blanche neben ihm gelebt, zur Grazie und Eigenart erzogen, in das Parfüm einer betäubenden Kultur getaucht. Und vier Jahre lebte er neben ihr in diesem Rausch des Sammlers, ohne Jahreszeiten möchte man sagen, immer in einer temperierten Stubenwärme. Nur als sich Hoffnungen erfüllten, die mit in seinen Glücks- und Lebensplan gehörten, waren die Schritte des intimen Genießers für Augenblicke rascher und lauter geworden, als hätte man die Perser zurückgerollt, die sonst alle vorlauten, störenden Geräusche hinwegnahmen. Das war damals, als seine beiden blonden Kinder
Victor Hadwiger: Blanche. Axel Juncker Verlag, Berlin 1920, Seite 17. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Blanche.djvu/17&oldid=- (Version vom 31.7.2018)