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Lebens. Das gelte für alle, auch für die Kinder, die der göttliche Herr der Kirche ganz besonders in sein Herz geschlossen habe. Dann fährt er weiter: »Daher befiehlt der oberste Hirt der Kirche und Stellvertreter Jesu Christi, auch die jungen Christen sobald als möglich durch das eucharistische Mahl in die innigste Lebens­gemeinschaft mit Jesus Christus einzuführen. Er hält es nicht für richtig, damit zu warten, bis sich die erwachenden Leidenschaften und ungeordneten Gewohnheiten zwischen Jesus Christus und die Kindesseele drängen. Er will die jungen Seelen vielmehr von früh an für die Teilnahme an seinem gnadenreichen Leben empfänglich machen« ...

»Ihr selbst habt es in der Hand, diesen Zeitpunkt recht früh ein­treten zu lassen. Die Vorbereitung auf den Augenblick, wo sie zu Jesus geführt werden sollen, liegt nicht allein den Geistlichen ob; Ihr selbst habt daran den größten Anteil. Während jene in Unterricht und Anleitung auf Verstand und Herz wirken sollen, sollt Ihr das ganze Leben Eurer Kinder so leiten und beeinflussen, daß sie würdig werden, in die enge Lebensgemeinschaft mit Jesus Christus ein­zutreten, die das himmlische Brot bewirkt. Die Eindrücke, die den Kindern im ersten Erwachen des Geisteslebens eingeprägt werden, bilden den Boden, auf dem sich das zarte Verhältnis zwischen Jesus Christus und ihnen entwickeln muß. Eure häusliche Erziehung, die Belehrung aus Eurem Munde, Euer Beispiel und Vorbild werden die Aufgabe der Seelsorger vorbereiten« ...

»Die Eucharistischen Kongresse zu Metz im Jahre 1907 und zu Köln im Jahre 1909 haben der ganzen Welt von neuem gezeigt, wie tief alle Stände und Kreise des katholischen Volkes, und besonders auch unsere katholische Männerwelt, von der eucharistischen Bewegung, von der glühenden treuen Liebe zum Heilande im allerheiligsten Sakramente ergriffen sind. Diese Eure begeisterte Liebe zum Hei­land im allerheiligsten Sakrament bahnt auch, so hoffen Wir, der freudigen Ausführuug des Dekrets über die Erstkommunion der Kinder überall den Weg«.

Empfohlene Zitierweise:
Willibrord Benzler: Erinnerungen aus meinem Leben. Kunstverlag, Beuron 1922, Seite 188. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Benzler_Leben_188.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)