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des gläubigen Volkes ist, um so mehr blüht und gedeiht das christliche Leben, um so mehr ist das Heil der Seelen gesichert.« Er verspricht sich viel von diesem Kongreß: »Wir glauben Uns nicht zu täuschen, wenn Wir hoffen, daß der Lohn für Unsere Bemü­hungen darin bestehen wird, daß in Euren Herzen die Gesinnungen des Glaubens, der Liebe und der Dankbarkeit gegen den im heilig­sten Sakramente gegenwärtigen Heiland kräftig belebt werden, und daß so das ganze christliche Leben unter Euch einen neuen Auf­schwung nehme.« Für den glücklichen Verlauf des Kongresses schrieb der Bischof bestimmte Gebete vor, z. B. sollten die Kinder vor dem Religionsunterricht jedesmal ein besonderes Ave Maria beten. Später verfügte er noch, daß in allen Kirchen der Diözese während des ganzen Monates August an den Sonntagen über das heiligste Altarsakrament gepredigt werde.

Das Interesse der Diözesanen wuchs, als Bischof Willibrord am 19. Juli das herrliche Schreiben veröffentlichen konnte, durch das Pius X. den Kardinal Vinzenz Vanutelli zu seinem Legaten für den Kongreß bestimmte. Darin heißt es: »In der Eucharistie findet sich in Wahrheit der Mittelpunkt des christlichen Lebens und sozu­sagen die Seele der Kirche. Je größer die Liebe ist, die das katho­lische Volk ihr entgegenbringt, desto reichlicher wird es am Leben Christi Anteil haben, desto mehr den Fortschritt der christlichen Religion sichern für jede einzelne Seele, wie für die ganze Gesell­schaft«. Deshalb begrüßte es auch der Papst, daß als Zentralgedanke für den Kongreß die öftere heilige Kommunion bestimmt wurde.

Der Kongreß verlief so schön, daß man nur eine Stimme des Lobes darüber hören konnte (s. S. 114 f.). Zwei Kardinäle, fünf Erz­bischöfe, zwanzig Bischöfe, dreizehn Äbte, dreitausend Priester nahmen daran teil.

Am 24. August 1907 konnte der Bischof in einem Hirtenschreiben dankbaren Herzens berichten, Gott habe den Kongreß mit seinem besonderen Segen begleitet. Wir lassen hier einige Worte des Bischofs folgen:

Empfohlene Zitierweise:
Willibrord Benzler: Erinnerungen aus meinem Leben. Kunstverlag, Beuron 1922, Seite 180. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Benzler_Leben_180.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)