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Schreiben an seinen Klerus, als durch diesen Verein die Mittel beschafft werden sollten zu einem neuen Waisenhaus für Knaben und zu einer Anstalt für Idioten.

Auf das Rosenkranzfest des Jahres 1904 ließ Bischof Willibrord ein Hirtenschreiben erscheinen, das vom Vereine der heiligen Familie handelte. Dieser Verein, eines der kostbarsten Vermächtnisse Leos XIII., sollte ebenfalls in allen Pfarreien der Metzer Diözese eingeführt werden und eine ständige, segensreiche Erinnerung bilden an das Jubeljahr der Unbefleckten Empfängnis Mariä.

Auch andere Vereine mit sozialen und caritativen Zwecken, die auf reichsdeutschem Boden soviel beitragen zur Erhaltung und Belebung des katholischen Geistes, suchte Bischof Willibrord auf lothringischem Boden heimisch zu machen. So fand er im Borromäusverein einen wertvollen Bundesgenossen im Kampfe gegen die schlechten Preßerzeugnisse; am Ende seiner bischöflichen Regierung war dieser Verein in fünfundneunzig Pfarreien eingeführt und zählte einundfünfzigtausendzweihundertfünfundneunzig Mitglieder.

Warme Empfehlung ließ er auch der »Union populaire« und dem katholischen Volksvereine angedeihen. Die Zentralstelle letzteren Vereins in München-Gladbach[WS 1] schrieb nach seinem Hinscheiden unter dem 19. April 1921 nach Beuron: »Er ist der wärmste Freund und Förderer des Volksvereins gewesen. Er zeigte stets aufrichtiges und herzliches Wohlwollen für die Sache und die Personen des Volksvereins... Wenn soziale Arbeit noch über die Trennung hinaus in Lothringen gepflegt wird, wenn man dort den Volksverein und seine Tätigkeit unter verschiedenen Formen nachahmt, so sind das Zeichen des dauernden sozialen Segens, den der hochwürdigste Verstorbene unter den schwierigsten Verhältnissen und vielen widrigen Umständen dort zu stiften berufen gewesen ist. An seiner Bahre trauert das ganze katholische Deutschland«.

Auch die Bestrebungen der Caritas-Verbände unterstützte der Bischof, wo er nur konnte. Der Zentralvorstand des deutschen

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Bis 1950 der Name des heutigen Mönchengladbach
Empfohlene Zitierweise:
Willibrord Benzler: Erinnerungen aus meinem Leben. Kunstverlag, Beuron 1922, Seite 175. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Benzler_Leben_175.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)